Die Suche engt sich ein – Schritt 5: Ich glaube ihn gefunden zu haben
Da steht er nun, ein schwarzer Targa…
Sehr gepflegt ohne Beulen, ohne Macken, ohne Rost und einem gepflegten und super erhaltenen Innenraum.
Nur diese dritte Bremsleuchte stört mich, die wie an einem Schwanenhals aus der Motorhaube ragt. Aber die kann man ja abmachen.
Der Turbo-Flügel, der ebenfalls auf dem Heckdeckel prangt ist ebenfalls grenzwertig – schöner ist der Porsche ohne. Darum kommt er auch noch ab. Der Wagen wirkt sowieso ganz anders, wenn erstmal die deutschen Scheinwerfer verbaut sind – irgendwie sieht er dann viel stimmiger aus.
Nun kreisen meine Gedanken schon seit Tagen um den tollen schwarzen Targa aus Californien. Täglich schicke ich neue Fragen an den Verkäufer, die immer ausführlichst beantwortet werden.
Ich schwanke hin und her – soll ich es wirklich wagen?
Immerhin gibt es ein paar ungeschriebene Gesetze, die man beim „Porsche in den USA kaufen“ berücksichtigen sollte. Die nachfolgend aufgeführten Punkte habe ich mir aus einem anderen Porsche-Oldtimer-Blog „Teil-der-Maschine“ entliehen, die da heißen:
- Kauf niemals einen Porsche, den Du nicht selbst in Augenschein genommen hast
- Kauf niemals einen Porsche von jemandem, den Du nicht persönlich kennengelernt hast
- Kauf niemals einen Porsche, den Du nicht selbst probegefahren bist
- Kauf niemals einen Porsche, auf den die ersten drei Punkte zutreffen, aus den USA
- Kauf überhaupt niemals einen Porsche aus den USA, weil er garantiert einen Unfall hatte, drei Zentimeter dick gespachtelt ist, und schön mit Farbe zum Blender kaschiert wurde.
Um es kurz zu machen. Ich bin auf dem besten Weg gegen alle oben genannten Punkte zu verstoßen – wirklich ALLE. Genau das hat auch Hansbahnhof in seinem Teil-der-Maschine-Blog so beschrieben. Dort hat es jedenfalls geklappt – was mich sehr beruhigt.
Allerdings habe ich inzwischen mehrmals mit dem Verkäufer per e-Mail hin und her geschrieben und immer sehr kompetente und ausführliche Antworten bekommen und ich bin jetzt auch der festen Überzeugung, dass die Jungs es ehrlich mit ihren Kunden meinen. Auch telefoniert haben wir inzwischen schon. Das hat meinen Eindruck nochmal in positiver Richtung verstärkt – und da habe ich in der Vergangenheit immer ein ganz gutes Gespür gehabt. Ich bin davon überzeugt, dass ich dort nicht über das Ohr gehauen werde.
Im Gegenteil – ansonsten würde ich das Risiko auch nicht eingehen, einen 911er ungesehen aus der Ferne zu kaufen.