Bericht vom Besuch beim TÜV
Veröffentlicht in 18. Juli 2013 Hinterlasse einen Kommentar
So, das Kurzzeitkennzeichen zu bekommen war überhaupt kein Problem und ging super schnell. Donnerstag morgens ist dort nicht viel los auf dem Straßenerkehrsamt – jeden falls bei dem Wetter nicht… 🙂
Kurzzeitkennzeichen Nummer 2:
Durch den Tag Urlaub, den ich mir heute gegönnt habe, hatte ich ja noch Zeit bis 13 Uhr (dem Termin beim TÜV). Also bin ich nach dem Straßenverkehrsamt erstmal ein wenig durch die Gegend gefahren (es gibt ja viele Wege zum TÜV…) und dann zu meinem Lieblingsitaliener um eine Pizza Ruccola mit Parmaschinken zu bestellen.
Auf der Sonnenterrasse kann man es wirklich aushalten. Den Targa im Blick, denn ich habe aktuell noch das Problem, dass ich ihn nicht abschließen kann. Die Zentralverriegelung schließt nicht ab. Jedesmal geht der Knopf wieder hoch und das Auto ist offen – blöd wenn man ihn in der Stadt abstellen möchte. Darum hatte ich ihn wenigstens im Blick. Mit dem schönen Anblick schmeckt die Pizza auch gleich noch besser als sonst schon immer…
Dann kam mir noch der Einfall, dass die TÜV-Prüfer vielleicht auch ein Warndreieck, einen Verbandskasten und diese tollen Warnwesten sehen wollen. Darum habe ich das alles anschließend noch schnell besorgt. Eigentlich wollte ich auch Wischerblätter kaufen, aber die die ich benötigt hätte waren nicht vorrätig. Na schön, ein Punkt mehr auf der TÜV-Mängelliste, dachte ich mir.
Durch die spontane Einkaufstour kam ich natürlich 5 Minuten zu spät. Uiuiui…
Und der TÜV-Prüfer war natürlich nicht da.
Ein Kollege meinte zu meiner Ansage ich habe jetzt einen Termin: „Sie hätten einen Termin gehabt… – vor 8 Minuten“. Nochmal uiuiui, das fängt ja gut an…
Okay, es waren schon 8 Minuten auf der Uhr im Vorraum des TÜV-Anmeldeschalters. Ich wollte mich um die 3 Minuten Differenz zu meiner Armbanduhr (eine Automatikuhr aus den 60ern die immer nach geht – ein Erbstück vom Opa) nicht streiten. Was machen wir denn jetzt? Der TÜV-Prüfer ist prompt zum Mittag gefahren…!
Na klasse, also warten…
Mit solch einem Auto wird es einem aber nicht langweilig. Schnell werde ich von einem Mann angesprochen und er fragte mich, was denn der Porsche-Händler aus dem Nachbarort zu dem Wagen sagt. Der hat mich letztens vom Hof gejagt, sage ich. Oder besser seine Frau. Ich erzählte ihm die Story und er konnte es kaum glauben dass die keine US-Modelle reparieren wollen. Er meinte der kommt doch aus Deutschland und wurde nur in die USA verkauft – die spinnen doch. Kluger Mann dachte ich nur!
Und schon war der Prüfer da und ich konnte zu Tor 3 fahren und die Prüfung begann.
Der Prüfer schaute sich den Wagen an, machte ein paar Bemerkungen und bewunderte die Fuchs-Felgen. Ob die denn Original sind, meinte er dann. Davon gehe ich mal aus, sagte ich…
Er redete von den zunehmenden Plagiaten aus China und suchte die Felgen von der Rückseite ab. Die sind Original, das sehe ich meinte er dann. Die sind ja schon älter, also original. Und als er dann noch ein Porsche Logo auf der Rückseite einer Felge entdeckte, war alles gut! Guter Prüfer!!!
Auf dem TÜV-Mängelbericht stehen lediglich die Lampen vorne ohne E-Prüfzeichen, die roten Blinker hinten und das gelbe Standlicht. Sonst nichts, alles andere ist i.O. Nichtmal die Scheibenwischer, bei denen die Lippe weg ist wurde bemängelt.
Top gelaufen, das hätte ich nicht gedacht…
Nun heißt es also Lampen besorgen und umbauen, nochmal zum TÜV und fertig…!
Naja, die Scheibenwischblätter mache ich trotzdem auch noch neu…
Nun kommt die nächste Hürde: TÜV
Veröffentlicht in 17. Juli 2013 2 Kommentare
So, jetzt habe ich das Schätzchen schonmal hier. Und sogar meine Garagen-Suche war erfolgreich. Eine Anzeige in der örtlichen Tageszeitung war erfolgreich. Die Garage war sofort frei und liegt nur eine Parallelstraße entfernt.
Allerdings ist das 5-Tage Kurzzeitkennzeichen inzwischen abgelaufen und ich benötige ein Neues!
Bei meiner Versicherung brauche ich nicht nochmal anrufen. Dort hat man mir letztes Mal erklärt, dass sie für Joungtimer lediglich die Haftpflicht absichern. Ich solle mich doch lieber an spezielle Joung- und Oldtimerversicherungen suchen. Die eVB-Nummer für das erste Kurzzeitkennzeichen habe ich aber trotzdem bekommen – das fand ich sehr nett.
Nun möchte ich dort aber nicht nochmal anrufen um eine erneute eVB-Nummer zu erbetteln, ohne später dort die Versicherung abzuschließen.
Darum habe ich im Internet einen Versicherungsvergleich verschiedener Anbieter gemacht und das Ergebnis noch mit dem Angebot eines großen Automobilclubs zu vergleichen. Die Entscheidung ist schnell gefallen und der passende Tarif ausgewählt.
Dort habe ich dann die Angaben zum Wagen und zu den üblichen Eckdaten (Beruf, Branche, Garage oder nicht-Garage, Kilometer pro Jahr usw.) gemacht und habe auch ohne Probleme die eVB-Nummer bekommen.
Nun steht nichts mehr im Wege, ein erneutes Kurzzeitkennzeichen zu beantragen.
Ich habe nämlich morgen einen Termin beim TÜV!!!
Der Verkäufer aus den USA hat mir einen Kontakt genannt und darüber habe ich Infos bekommen, wie ich an das für die Zulassung notwendige Datenblatt komme, ohne mich bei Porsche in die 6 wöchige Warteschlange zu stellen. Ich musste Bilder vom Auto schicken, die Reifengröße und Fahrgestellnummer mitteilen. Bei der Gelegenheit habe ich erfahren dass der Porsche zwei unterschiedliche Fahrgestellnummern hat. Eigentlich sind sie schon ähnlich, aber eben nicht ganz identisch. Am Chassis ist nänlich eine WPOZZZ-Nummer eingeschlagen, am Türholm der B-Säule und hinter der Fensterscheibe ist eine WPOEBO-Nummer aufgeführt. Die Endung der FIN ist dann wieder gleich. Aber das ist ganz normal und richtig so! Muss man auch erstmal wissen. Ich hätte unter anderen Umständen gedacht, dass da etwas nicht stimmt. Ist aber total korrekt. Das kommt daher, dass zunächst Rest der Welt-FINs (die ZZZ-Variante) vergeben wurden und nachdem feststand, wohin die Fahrzeuge ausgeliefert werden, bekommen sie dann in diesem Fall die US-FIN mit auf den Weg.
Nun klappt auch das mit dem Datenblatt kurzfristig und ich kann morgen zu dem Termin beim TÜV fahren. Vorher noch schnell das neue Kurzzeitkennzeichen holen und dann gegen das alte tauschen und auf geht’s zum TÜV.
Dann bekomme ich dort eine Mängelliste, mit der ich zu der Werkstatt meines Vertrauens fahre um sie abzuarbeiten.
Die Werkstatt im Nachbarort (die ich in einem vorherigen Beitrag schon erwähnt habe) hat mich übrigens ziemlich barsch vom Hof gejagt. „Mit US-Porsche wollen wir nichts zu tun haben, weil wir da nicht hinter stehen. Und wenn wir jetzt eine Ausnahme machen, dann stehen hier bald alle mit ihren Import-Fahrzeugen!!!“ Soweit der Originalton der Ehefrau – armer Mann!!!
Darum fahre ich jetzt in eine andere Werkstatt. Nach etwas Recherche im Internet habe ich eine Werkstatt gefunden, die sich auf alte Porsche spezialisiert hat und bei der sich ehemalige Porsche-Meister zusammengetan haben. Die kennen das Thema also. Ich denke da bin ich auch ganz gut aufgehoben… die haben außerdem einen Faible für Oldtimer!
Morgen geht’s zm TÜV, ich werde berichten was es gegeben hat…
Vorbereitung zur Abholung – die Spannung steigt
Veröffentlicht in 13. Juli 2013 2 Kommentare
Per e-Mail bekomme ich von der Spedition die Information, dass der Zweitelfer aus dem Zoll raus ist und ich nun die restlichen Gebühren (10% Zoll und 19% Mehrwertsteuer) bezahlen kann.
Den Betrag habe ich sofort per Online-Überweisung angewiesen und eine Kopie des Überweisungsbeleges an die Spedition geschickt.
Nun noch kurz mit der Versicherung telefonieren und eine eVB-Nummer (elektronische Versicherungs-Bestätigungs-Nummer) anfordern. Die benötige ich für die Kurzzeitkennzeichen. Keine zwei Minuten später habe ich die Nummer.
Und dann geht es los zum Straßenverkehrsamt. Es ist Donnerstag, die haben lange auf. Alles prima!
Ich ziehe eine Nummer und setze mich in den Wartebereich. Es ist heute gar nicht so voll. Und die Wartezeit war so kurz, dass ich nicht einmal den Bericht in der Autozeitschrift zuende lesen konnte.
Die Kurzzeitkennzeichen zu bekommen war überhaupt kein Problem. Total easy, sozusagen. Auch die Gebühr hält sich mit unter 13 Euro im Rahmen.
Auch die Schilder kosten 17 Euro. Also für 30 Euro 5 Tage fahren. Das geht…
Auch mein Wunsch quadratische Schilder zu bekommen ist kein Problem. Allerdings hatten sie bei dem Schildermacher das amerikanische Format in Verbindung mit den gelben Einfärbungen nicht vorrätig – die blauen Ecken mit dem EU-Zeichen drauf gab es, aber die helfen mir in diesem Fall ja nicht weiter.
Aber ich hoffe das deutsche „Standard-Kuchenblech“ ist für den Ami-Porsche nicht zu groß. Immerhin hat er hinten ja die breiten Gummi-Bumper verbaut. Ein längliches Schild passt dort auf keinen Fall…
Die Schilder hab‘ ich, die Anspannung steigt…
Einen Tag später geht es los um den Zweitelfer endlich abzuholen. Der Tag Urlaub ist schon eingereicht…
Menno – nun ist er da und doch noch nicht bei mir
Veröffentlicht in 9. Juli 2013 Hinterlasse einen Kommentar
So, nun ist er also endlich wieder in Deutschland. Das heißt so richtig in Deutschland ist er noch nicht.
Erinnert mich an den Ex-Geheimagenten Snowden, der sich ja im Transitbereich des Moskauer Flughafens verschanzt hat um sich vor dem Zugriff zu schützen.
So ähnlich geht es meinem Zweitelfer. So richtig „back to the roots“ sprich eingedeutscht in dem Land seiner Produktion ist er noch nicht.
Er befindet sich ja auch noch im „Sperrgebiet“ und muss die Zoll-Hürde noch nehmen.
Aber das wird nur eine Formsache werden. Hauptsache er verschanzt sich dort nicht vor mir…
Nur so langsam werde ich wirklich kribbelig. Soooooo lange habe ich gewartet. Die lange Seereise hat schon mächtig an meinem Nervenkostüm genagt – viel zu lange hat das gedauert.
Das kam mir zeitweise vor wie eine Bimmelbahn, die an jeder Milchkanne hält. So viele Häfen hat die Oakland Express auf der Reise von Kalifornien nach Deutschland mitgenommen. Da habe ich jedes Mal gehofft, dass sie nicht den falschen Container (also den mit dem Zweitelfer) ausversehen abladen. Und dann steht der Zweitelfer plötzlich in Timbuktu oder so.
Auf jeden Fall geht es jetzt weiter. Und es scheint zumindest so als sei der Zweitelfer bald zum Greifen nahe…
Ich hatte schon sehr netten E-Mail-Kontakt mit einer Dame von der Spedition, die für mich die Formalitäten rund um die Zoll-Geschichte übernehmen.
In den nächsten Tagen sollte sich der Nebel lichten und dann steht er endlich vor mir – juhuhh!!!
Hoffentlich sage ich das dann auch noch…
Seereise überstanden – heute kommt er endlich an!!!
Veröffentlicht in 5. Juli 2013 3 Kommentare
Jippie, endlich ist die mir unendlich vorkommende Wartezeit vorbei.
Heute wird das Schiff in Hamburg eintreffen und dann hat der Zweitelfer endlich wieder Asphalt unter den Rädern… Von dort wird er über Land bis nach Bremerhaven transportiert.
Puh, das war eine echte Geduldsprobe für mich – weil ich doch so ungeduldig bin.
Apropos ungeduldig – normalerweise frage ich Bewerber im Bewerbungsgespräch immer nach negativen Eigenschaften mit dem Zusatz „alles außer Ungeduld“. Denn ich habe mal in einem schlauen Artikel gelesen, dass diese Eigenschaft gerne als verkappte positive Eigenschaft verkauft wird.
Heute weiß ich, dass das totaler Quatsch ist. Ungeduld ist wohl die negativste Eigenschaft, die mir in den letzten 6 Wochen untergekommen ist. 🙂
Die Wochen des Wartens auf den Zweitelfer haben mich total mürbe gemacht und ich habe versucht mich mit den wildesten Dingen abzulenken (Details lasse ich jetzt mal lieber weg). Jeden Tag habe ich die Schiffsroute verfolgt und sehnsüchtig darauf gewartet dass er sich Tag für Tag und Stück für Stück näher zu mir hin bewegt… Das waren wirklich sehr laaaaaange Tage und Wochen!!!
Wenn nun also in einem der nächsten Bewerbungsgespräche die Eigenschaft Ungeduld genannt wird, dann wird der Bewerber von mir gleich zwei Schubladen weiter unten einsortiert.
Aber zurück zum eigentlichen Thema – er ist da und ich kann ihn abholen oder für 310,-€ anliefern lassen.
Eine halbe Sekunde habe ich ja darüber nachgedacht ihn liefern zu lassen, aber in der zweiten Sekundenhälfte sofort wieder verworfen.
Das Baby wurde gerade über den großen Teich geschippert. Ist einmal um Nordamerika drumherumgekurvt worden, inclusive der Panama-Kanal-Passage (die ich ja live mitverfolgt habe), er war zwischenzeitlich in Kanada, die letzten Tage in den Niederlanden und Großbritannien und dann soll ich ihn nochmal weiter verladen lassen und ihn mir bis vor die Haustür liefern lassen – NIEMALS…!!!
Den Spaß lasse ich mir nicht nehmen, das Schätzchen eigenhändig in Empfang zu nehmen.
Und ich will ja auch endlich wissen, ob er wirklich so ist wie er beschrieben wurde. Da bin ich ja doch schon ein wenig kribbelig…
Also der Entschluss steht, ich hole ihn ab und Berichte dann davon,,,!
Panamakanal
Veröffentlicht in 14. Juni 2013 3 Kommentare
So, mein Porsche ist im Container und inzwischen auf dem Seeweg.
Mittwoch war das Schiff mit dem Container in dem mein Porsche (hoffentlich) steht am Panamakanal. Dank der Webcams dort vor Ort und der live-Tracking Funktion auf der Internetseite marinetraffic konnte ich eine der Schleusendurchfahrten live am PC mitverfolgen.
Hier ein Foto davon – sozusagen live vom Geschehen. Dort ist die Oakland Express (mit dem Hapag-Lloyd-Schriftzug):
Das war wirklich super spannend… Zu sehen wie das Schiff dort durchfuhr und zu mutmaßen, welcher der Container dort auf dem Schiff meinen Porsche beheimatet…!?!
Und dann ist das Schiff auch schon ziemlich schnell wieder weg… (Das Schiff in dem linken Schleusenbecken ist gemeint, das gerade aus der Schleuse fährt):
Ist ja auch gut so, denn es wird hier auch schon sehnsüchtig erwartet.
Auf jeden Fall weiß ich inzwischen auch, wohin das Schiff nun fährt. Bremerhaven und Rotterdam waren ja im Gespräch – Pustekuchen weder noch.
Das Schiff fährt nach Hamburg!!! Noch etwa drei Wochen ist das Schiff unterwegs, bis es am 02.07. in Hamburg ankommen soll. Dann wird es noch ein paar Tage dauern, bis die Container entladen sind und die guten Stücke dort hoffentlich wohlbehalten an die frische Luft dürfen – fertig zur Abholung.
Ich kann es kaum erwarten den Wagen endlich wirklich vor mir stehen zu sehen. Immerhin das erste Mal live… Ziemlich spät, aber was soll’s – ein bißchen thrill gehört doch auch dazu, sonst ist das Leben doch langweilig… 🙂
Danach geht es durch die Karibik Richtung Europa – da wäre ich jetzt auch gerne… 🙂
Weiter gehts…
Veröffentlicht in 21. Mai 2013 Hinterlasse einen Kommentar
Juhuu, das Geld ist angekommen. Nun geht’s also weiter.
Ich habe soeben vom Verkäufer den Kaufvertrag zugeschickt bekommen. Er macht nun soweit den Papierkram fertig und in etwa einer Stunde wird der Wagen abgeholt und auf geht’s zum Hafen…
Dort kommt er in einen Container von der Firma Rinkens, und das sieht in etwa so aus:
Dann wartet er im Container auf das Schiff und das Verladen. Und dann heißt es erstmal gaaaaaanz lange warten!!!
Bis er dann irgendwann hier ankommt. Ob das Schiff dann nach Rotterdam oder Bremerhaven fährt weiß ich aktuell gar nicht genau. Wir hatten zunächst gesagt dass Bremerhaven besser ist, da für mich näher dran, aber wenn ein anderes Schiff nach Rotterdam fährt und es damit schneller geht (da sind wohl die Schiffe schneller voll, weil mehr Leute die Autos nach Rotterdam schicken), dann nehmen wir halt Rotterdam.
Das macht auch kaum einen Unterschied. In Rotterdam ist es ein wenig günstiger. Wäre der Wagen schon über 30 Jahre alt, dann wäre es überhaupt keine Frage. Dann wäre Rotterdam auf jeden Fall gesetzt gewesen, denn das ist dort in dem Fall dann deutlich günstiger, weil kein Zoll anfällt und der MwSt.-Satz auf Oldtimer geringer ist.
Aber da es in diesem Fall nicht zutrifft, ist es für mich nicht so wichtig. Hauptsache der Wagen ist irgendwann mal hier. Ich kann es gar nicht mehr erwarten…
Kurz vor der Ankunft bekomme ich von der Spedition eine Info wo und wann ich den Wagen abholen kann.
Dann werde ich mir Kurzzeitkennzeichen besorgen und auf geht’s zum Hafen und dann nach Hause… Wo schon der TÜV und die Werkstatt zum Umbau auf deutsche Richtlinien warten.
Aber so weit sind wir ja noch nicht. Erstmal muss das Schiff losfahren und ich muss mich von nun an in Geduld üben – lange 6 Wochen…!!!
Wenn es etwas Nennenswertes zu berichten gibt, melde ich mich wieder. Wenn der Container z.B. im Sturm vom Schiff gefallen ist oder gerade einer der Wirbelstürme in den USA genau diesen einen Container erwischt hat und nur noch einen Blechklumpen übriggelassen hat. Nein, das geht alles gut und er kommt heile und unbeschadet im Hafen zur Abholung an – hoffentlich…!!!
I’ll keep you informed…
Warten – 1. Akt…
Veröffentlicht in 20. Mai 2013 Hinterlasse einen Kommentar
Ich fürchte die Zeit in der mein Porsche auf hoher See ist wird mir richtig lang.
Das ist ja schon jetzt nahezu unerträglich, darauf zu warten bis es die Geldüberweisung über den großen Teich geschafft hat und ich die erlösende Nachricht vom Verkäufer bekomme: „Das Geld ist da, es kann losgehen“.
Das wird eine richtig laaaaaaange Zeit. Etwa 6 Wochen auf dem Atlantik rumschippern zu überbrücken wird nicht einfach.
Da muss ich mir schonmal ein paar Gedanken machen, was noch alles zu erledigen ist.
Mit dem TÜV muss ich sprechen und schonmal vorab klären, was die alles für den Umbau zwingend fordern.
Dann könnte ich schonmal die Porsche-Werkstatt (ein Spezialbetrieb für Porsche aber kein PZ) aus dem Nachbarort kontaktieren, was die für den Umbau veranschlagen würden (incl. Heckflügel und Schwanenhals-Bremsleuchte ins Nirvana schicken).
Allerdings stellt der sich immer etwas an, wenn man das Auto nicht bei ihm gekauft hat. Aber aktuell hat er kein G-Modell im Angebot. Er fährt aber selbst eins – ein wirkliches Schmuckstück.
Zum Thema Heckflügel „eliminieren“ könnte ich auch alternativ bei einem ansässigen Lackierer anfragen. Der liefert richtig saubere Arbeit ab und das zu einem vernünftigen Preis.
Dann werde ich wohl als erstes alle Flüssigkeiten erneuern (oder auch erneuern lassen).
Eine Garage brauche ich auch noch und dann werde ich eines dieser „PORSCHE PARKING ONLY“-Schilder in der Garage anschrauben:
Dann habe ich immer noch nicht endgültig herausgefunden, ob es wirklich zulässig ist mit dem noch nicht umgebauten US-Porsche mit einem Kurzzeitkennzeichen vom Hafen abzuholen. Da gibt es wie so häufig zwei Meinungen. Aber auch da würde ich es im Notfall einfach drauf ankommen lassen.
Wenn ich noch ein wenig nachdenke, wird die Liste bestimmt noch länger. Aber 6 Wochen sind ja auch verdammt lang…!
Es bleibt spannend und kribbelig hibbelig warte ich auf die erlösende Nachricht (Geld ist da) und kann es kaum erwarten, den Zweitelfer endlich im Original vor mir stehen zu sehen und das erste Mal einzusteigen und loszufahren…
Mal eben schnell ’ne Auslandsüberweisung machen
Veröffentlicht in 19. Mai 2013 2 Kommentare
So, ich habe mich zum Kauf durchgerungen und bereits das Geld vom Sparkonto auf das Girokonto umgeschichtet.
Dann wollte ich heute (schnell vor der Arbeit) die Überweisung auf den Weg bringen – wollte… also, der Wille war da…
Ich habe extra vorher alle Limits über die Onlinesoftware so hoch geschraubt, dass sie nicht zum Stolperstein werden können. Das dachte ich jedenfalls…
Nachdem ich dann diese tausend Dinge die man da benötigt eingetragen habe und alles nochmal gegengecheckt habe (dass auch kein Zahlendreher drin ist) wollte ich das Geld über den großen Teich schubsen.
Etwas mulmig war mir schon und ich dachte drüber nach, dass das ganze Geld nach dem Druck auf die Absenden-Taste weg sein könnte. Darum zögerte ich etwas, tat es dann aber doch und drückte den Button… Aber es ging nicht.
„Sie überschreiten die zuläsige Grenze von 12.500€ für Auslandsüberweisungen“ – aber ich habe doch alle Limits rausgenommen.
Da scheint die Bank eine Stufe zwischengeschaltet zu haben, das geht vermutlich nur direkt vor Ort. Ich also direkt nach der Arbeit zur Bankfiliale. Und wie das so ist, eine MEGA-lange Schlange vor mir. Also erstmal warten…
Vor mir in der Schlange war eine Frau aus Afrika, die Geld zu ihrer Schwester schicken wollte. Sie stand später genau am Schalter neben mir, darum habe ich das Drama dort direkt mitbekommen. Sie hat nämlich den Namen des Landes, in dass das Geld geschickt werden soll, so super undeutlich ausgesprochen – das konnte man nicht verstehen. Ich denke, dass es Guinea war, aber es war wirklich nicht zu verstehen. Und dann gibt es auch noch Guinea-Bissau und Äquatorial-Guinea und ich glaube noch ein paar mehr.
Ob das Geld schließlich in das richtige Land geschickt wurde, weiß ich nicht. Auf jeden Fall wurde dem Geld kein Kennwort mitgegeben (was sonst immer der Fall ist). Die waren genauso kompetent wie bei mir, nur etwas unfreundlicher.
„Ich benötige ein Überweisungsformular für Auslandsüberweisungen größer 12.500€“ sage ich zu dem Herren hinter dem Schalter. Er schaut mich mit großen Augen an… oh, das haben wir glaube ich nicht. Das müssen wir bestellen und dauert etwa 3 bis 4 Tage bis es da ist! In drei bis vier Tagen ist mein Schiff schon fast auf hoher See (dann ohne den Porsche), das geht überhaupt nicht.
„Kann man das nicht online ausdrucken? Oder irgendwo in einer anderen Filiale abholen?“ frage ich ihn. Er war wirklich super bemüht und hat auch wirklich auf der Internetseite nach dem Formular gesucht und ein paar Minuten später kam er zurück um zu sagen, dass es kein Formular auf der Internetseite gibt, aber er ruft mal in der Zentrale an.
Die Schlange war inzwischen doppelt so lang wie vorher. Am Schalter waren drei Stellen besetzt. Ich blockierte den mittleren Schalter, links neben mir spielte sich das Guinea-Drama ab, wo sie immer ihren Geburtsort sagte, ja fast schon schrie und sie sich nicht auf ein Land einigen konnten. Dort ging es auch nicht weiter… Blieb noch der Schalter rechts neben mir, der die Schlange aber alleine nicht bewältigen konnte. Die hassen mich jetzt bestimmt alle, schoss es mir durch den Kopf.
Der engagierte Mensch hinter dem Schalter kam zurück und meinte, er könne ja mal alle möglichen Filialen im Umkreis anrufen und nachfragen ob die noch so ein Formular haben. Z1 heißt es „Zahlungsauftrag im Aussenwirtschaftsverkehr“. Das wird benötigt, um gleichzeitig dem Geldwäschegesetz Rechnung zu tragen. Nur gültig im Original mit eigenhändiger Unterschrift.
Ich spüre regelrecht die grimmigen Blicke hinter mir in der immer länger werdenden Schlange, die übrigens schon bis zur Tür zum Parkplatz reichte.
Ich fragte nach weiteren Möglichkeiten. Die Bankberater in den Glaskästen könnten wir noch fragen – aber da sitzten gerade Kunden, dort können wir nicht stören. Also warten…
Als einer der Bankberater mit seinem Kunden das Beratungsgespräch beendet hat, frage ich dort nach dem Formular. Ja, sowas habe ich – na, geht doch… Aber das ist von 2009. Oh nein… Da muss ich erst nachfragen ob das noch aktuell ist. In dem Stil ging es dann noch weiter als es an’s Ausfüllen von dem Teil ging. Da stehen so Dinge wie Referenz des Kontoinhabers und die Felder für §§59 ff. der Außenwirtschaftsverordnung. Da wusste auch niemand etwas mit anzufangen. Bis sich dann erneut nach Telefonaten mit der Zentrale die Fragen zumindest teilweise klärten. Das muss man wohl nicht ausfüllen. Ihr Wort in Gottes Ohr. Wenn das mal gut geht.
Auf jeden Fall ist die Zahlung auf dem Weg. Wohin weiß ich nicht so 100%ig genau. Ich hoffe nicht nach Guinea…
Ich habe ihn gekauft
Veröffentlicht in 18. Mai 2013 Hinterlasse einen Kommentar
So, nun habe ich schon ein Radio für ein Auto gekauft, dass mir noch gar nicht gehört.
Ich habe mich innerlich doch auch schon dafür entschieden den Porsche ungesehen zu kaufen.
Was spricht jetzt noch gegen eine Zusage?
Nochmal schnell die Sparkonten checken, und die Preisaufschläge für Zoll und Mehrwertsteuer dazurechnen. Plus Kosten für Deutschland-Umbau, TÜV und etwas Puffer für Unerwartetes – was bei dieser Aktion bestimmt eintreten wird!
Das Sparkonto lässt mich nicht im Stich… :-)!
Es gibt außer mir bestimmt niemanden, der ein Auto kauft dass er vorher noch nicht mal gefahren ist. In einem G-Modell habe ich noch niemals gesessen und bin auch noch nie mitgefahren. Ich kann also überhaupt nicht einschätzen, ob ich später mit dem Wagen zufrieden, oder total enttäuscht bin. Ich kenne die Vorzüge momentan alle nur rein theoretisch aus Büchern und aus Erzählungen von Anderen. Und dann steht das Ding auch noch ziemlich weit weg – im sonnigen Californien. Mal eben um die Ecke anschauen und ’ne Probefahrt machen ist nicht drin.
Aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass ein Elfer keinen Spaß macht…
Ist schon eine gewagte Nummer. Aber ich wollte immer schon mal einen US-Import durchführen. Dazu habe ich ja dann jetzt die Gelegenheit am „lebenden Objekt“ zu üben.
Wie heißt es so schön – no risk, no fun!
Ich schnappe mir also die Telefonnummer und rufe den Verkäufer an. Das mit der Zeitverschiebung passt gerade auch (nicht dass ich aus Versehen mitten in der Nacht dort anrufe).
Der Verkäufer ist wirklich sympatisch. Wir sprechen noch über ein paar Details zum Auto und zu der Vorgeschichte des Wagens und dann bekommt er die lange erwartete Zusage zum Kauf. Wir klären noch welcher Hafen besser wäre (Rotterdamm oder Bremerhaven). Ich habe ein richtig gutes Gefühl bei der Sache…
Kurz nach unserem Gespräch bekomme ich eine e-Mail von ihm mit der Info, dass am Freitag der kommenden Woche ein Schiff nach Bremerhaven ausläuft. Das könnten wir noch bekommen, wenn jetzt alles Hand in Hand läuft.
Wow, das scheint nun wirklich gut zu klappen und ziemlich flott zu gehen.
Jetzt muss ich nur noch schnell bezahlen und dann geht’s los. Hauptsache das Geld ist nicht einfach so weg und es kommt überhaupt kein Porsche – ständig diese nervenden kontraproduktiven Warn-Gedanken.
Aber das wird schon klappen… Nein, ich bin sicher, dass es klappt! Think positive…!!!
Erster Fototermin
Veröffentlicht in 17. Mai 2013 Hinterlasse einen Kommentar
Als ich diese Bilder gesehen habe, war er wieder da der Wunsch: „Soetwas will ich auch machen“.
Mit echten Autos – meinen Autos.
Das sind die aktuellen Bilder von Porsche zu 50 Jahre 911 (hier nur eine kleine Auswahl):
Gestern Abend habe ich schonmal auf dem Tisch ein paar Bilder gemacht, wie es später in echt aussehen soll
(auch nur ein kleiner Auszug).
Und dann noch ein Vergleich der Innenausstattungen (hier wieder die Original Porsche Bilder):
Das wird dann in etwa so aussehen, schon mit Original-Fotos beider Wagen – aus dem bereits existierenden Foto-Fundus meiner Festplatte:
Hach, wird das cool…!
Aber bis ich das im Original nachstellen kann, dauert es vermutlich noch ein paar Leben:
Möglichst Original ist das Ziel
Veröffentlicht in 16. Mai 2013 Hinterlasse einen Kommentar
Der Zweitelfer soll so Original wie möglich sein.
Aber da habe ich aus der e-Mail-Korrespondenz mit dem Verkäufer des 1985er Targa gelesen, dass er ein Original SONY-Radio verbaut hat.
Für irgend eine Reisschüssel mag das ja eine gute Wahl sein, aber doch nicht für (m)einen Porsche. Das geht überhaupt nicht.
Was kann man dagegen tun? Recherchieren welche Radios damals als Original verbaut wurden und versuchen so ein Ding zu besorgen.
Gesagt (oder besser gedacht) – getan. Die Autoradio-Liste war dank des pff-Forums schnell gefunden. Und bei ebay gibt es eine ganze Reihe an Angeboten. Aber bei vielen funktioniert das Kassettenteil nicht mehr. Im Grunde genommen nicht schlimm, da ich eh keine Kassetten mehr habe. Evtl. sind irgendwo auf dem Boden noch welche verstaut. Von daher wäre es egal.
Aber wenn ich schon ein Autoradio kaufe, dann sollte es wenigstens auch komplett funktionieren.
Und wer sagt es, da gibt es auch ein generalüberholtes mit einem neuen Kassettenteil.
Nicht ganz günstig, aber was soll’s. Für meinen Porsche ist mir nichts zu teuer…
Oh, was war das gerade – mein Porsche!??! Genau da ist das Problem. Der Porsche ist noch gar nicht meiner. Ich habe noch keine Zusage zum Kauf gegeben!!!
Egal, das Radio kaufe ich jetzt trotzdem. Den Porsche schnappt mir schon niemand mehr weg, oder???
Was mich am Porsche noch stört ist der riesige Flügel und dieses „schwanenhalsige Rücklicht“.
Das 3.Rücklicht wird auf jeden Fall entfernt. Wie auch der Flügel – ich finde bei einem Coupé sieht er noch ganz gut aus, aber zu einem Targa passt es irgendwie nicht. Das ist nicht stimmig. Mal sehen wie es aussieht, wenn er erstmal da ist, heute würde ich sagen, der Flügel kommt weg.
Aber damit der Targa überhaupt irgendwann mal hier ankommt, muss ich erstmal mit dem Verkäufer die letzten Details besprechen und alles klar machen…!
Die Suche engt sich ein – Schritt 5: Ich glaube ihn gefunden zu haben
Veröffentlicht in 15. Mai 2013 Hinterlasse einen Kommentar
Da steht er nun, ein schwarzer Targa…
Sehr gepflegt ohne Beulen, ohne Macken, ohne Rost und einem gepflegten und super erhaltenen Innenraum.
Nur diese dritte Bremsleuchte stört mich, die wie an einem Schwanenhals aus der Motorhaube ragt. Aber die kann man ja abmachen.
Der Turbo-Flügel, der ebenfalls auf dem Heckdeckel prangt ist ebenfalls grenzwertig – schöner ist der Porsche ohne. Darum kommt er auch noch ab. Der Wagen wirkt sowieso ganz anders, wenn erstmal die deutschen Scheinwerfer verbaut sind – irgendwie sieht er dann viel stimmiger aus.
Nun kreisen meine Gedanken schon seit Tagen um den tollen schwarzen Targa aus Californien. Täglich schicke ich neue Fragen an den Verkäufer, die immer ausführlichst beantwortet werden.
Ich schwanke hin und her – soll ich es wirklich wagen?
Immerhin gibt es ein paar ungeschriebene Gesetze, die man beim „Porsche in den USA kaufen“ berücksichtigen sollte. Die nachfolgend aufgeführten Punkte habe ich mir aus einem anderen Porsche-Oldtimer-Blog „Teil-der-Maschine“ entliehen, die da heißen:
- Kauf niemals einen Porsche, den Du nicht selbst in Augenschein genommen hast
- Kauf niemals einen Porsche von jemandem, den Du nicht persönlich kennengelernt hast
- Kauf niemals einen Porsche, den Du nicht selbst probegefahren bist
- Kauf niemals einen Porsche, auf den die ersten drei Punkte zutreffen, aus den USA
- Kauf überhaupt niemals einen Porsche aus den USA, weil er garantiert einen Unfall hatte, drei Zentimeter dick gespachtelt ist, und schön mit Farbe zum Blender kaschiert wurde.
Um es kurz zu machen. Ich bin auf dem besten Weg gegen alle oben genannten Punkte zu verstoßen – wirklich ALLE. Genau das hat auch Hansbahnhof in seinem Teil-der-Maschine-Blog so beschrieben. Dort hat es jedenfalls geklappt – was mich sehr beruhigt.
Allerdings habe ich inzwischen mehrmals mit dem Verkäufer per e-Mail hin und her geschrieben und immer sehr kompetente und ausführliche Antworten bekommen und ich bin jetzt auch der festen Überzeugung, dass die Jungs es ehrlich mit ihren Kunden meinen. Auch telefoniert haben wir inzwischen schon. Das hat meinen Eindruck nochmal in positiver Richtung verstärkt – und da habe ich in der Vergangenheit immer ein ganz gutes Gespür gehabt. Ich bin davon überzeugt, dass ich dort nicht über das Ohr gehauen werde.
Im Gegenteil – ansonsten würde ich das Risiko auch nicht eingehen, einen 911er ungesehen aus der Ferne zu kaufen.
Die Suche geht weiter – Schritt 4: Ist er das?
Veröffentlicht in 14. Mai 2013 Hinterlasse einen Kommentar
Täglich grüßt das Murmeltier, so komme ich mir fast schon vor.
Tag ein, Tag aus checke ich die üblichen Seiten im Internet und habe ein paar Händler-Seiten mit Lesezeichen versehen und ticker immer wieder alle Seiten durch.
Die Porsche-Modelle die ich gut finde, sind meistens schon verkauft oder deutlich zu teuer.
Da war es wieder das Problem mit dem Anspruch und dem schnöden Mammon.
Ich kaufe mir alle Klassik-Autozeitschriften, sobald dort ein 911 in einem Bericht erscheint. Dort ist auch häufig ein großer Anzeigen-Teil drin. Wirklich spannende Lektüre, wenn man auf der Suche ist…
Aber auch hier ist größtenteils nur etwas in zwei Nummern zu groß dabei.
Aber es gibt ja auch bei den meisten Zeitschriften auf der Internetseite eine Suchfunktion zu Fahrzeug-Angeboten.
Na, dann mal los…
Ich pflüge mich durch die vielen Seiten. Es sind ziemlich viele Seiten, denn ich habe lediglich die Einschränkung Porsche und 911 ausgewählt. Da tauchen wirklich echte Sahnestücke auf, nur leider reicht ein Schmuckstück zum Kauf nicht aus – auch ein Schmuckkoffer reicht da häufig nicht. Wirklich sehr schöne Exemplare, aber leider auch viiiiieeeeel zu teuer.
Plötzlich bleibe ich hängen. Da ist ein Targa, der wirklich sehr gut aussieht und auch preislich im Rahmen des Möglichen liegt.
Sofort kommt wieder die Stimme hoch, die mir imaginär ins Ohr säuselt: „Ist bestimmt eine zusammengeschusterte Spachtel-Kiste“.
Trotzdem bleibe ich irgendwie bei dem Wagen hängen. Irgendetwas hält mich an ihm, ich kann nicht sagen was es ist.
Ich kontaktiere den Verkäufer per e-Mail um nach ein paar Eckdaten zu fragen, die nicht in der Anzeige stehen.
Gleich am nächsten Morgen finde ich eine Antwort in meinem Posteingang. Das ging ja schnell (Zeitverschiebung von 9 Stunden).
Aus der e-Mail lese ich folgendes: Der Targa ist ein US-Modell aus Californien, ohne jeglichen Rost. Der Wagen stand zuletzt in einer Porsche-Sammlung (noch so ein Verrückter wie ich es mal werden möchte). Der Besitzer ist allerdings verstorben und die Witwe verkauft nun die komplette Sammlung. Dieser fällt in mein Budget und befindet sich innen wie außen in einem hervorragenden Zustand, wie mir der Verkäufer versichert. Na, der kann mir viel erzählen. Davon glaube ich erstmal nur die Hälfte. Aber auch dann ist der Wagen noch TOP!
Wie gebannt schaue ich mir die Bilder an. Der Verkäufer hat mir noch einen Link zu weiteren Bildern geschickt. Jedes der gefühlt 80 Bilder wird einzeln auf Festplatte kopiert und in einem Bildprogramm aufgezoomt. Jede auch noch so kleine Ecke wird beäugt. Aber da ist einfach nicht ein Makel zu erkennen. Aber das sind ja halt auch nur Bilder – da ist das häufig so (und es gibt da genug Programme zum nachhelfen). Im Original sieht das bestimmt ganz anders aus.
Aber im Original werde ich ihn nicht sehen können, denn dafür nach Californien zu fliegen passt gerade überhaupt nicht zu meinem Terminkalender. Und dann noch ein paar Tage just for fun durch die Gegend fliegen – iss nicht.
Also suche ich erstmal weiter…
Aber der Wagen lässt mich nicht mehr los. Ich finde mich ständig auf dieser Seite mit dem schwarzen Targa wieder und scrolle durch die Liste mit den Bildern… ich kann mich einfach nicht satt sehen.
Der und kein anderer soll es werden…
Immer hin und her… fürchterlich!
Veröffentlicht in 13. Mai 2013 Hinterlasse einen Kommentar
Jetzt kommen doch wieder die Gelüste nach einem schönen Turbo in mir hoch.
Wäre es nicht doch besser, lieber keinen alten evtl. klapprigen Neunelfer zu kaufen (habe letztens im pff-Forum bei einem Forums-Kollegen in der Signatur den Spruch gelesen „was klappert ist noch dran“) und statt dessen einen schön schnellen 997 Turbo anzuschaffen?
Anstatt das Geld in vergangene Modelle zu versenken, lieber in aktuelle Technik investieren?
Das hat bestimmt Vorteile:
- keine doppelten Unterhaltskosten
- kein rumgerühre im alten 915er Getriebe
- keine immensen Werkstatrechnungen
- kein rumgerenne wegen alten Teilen, die es nicht so einfach zu kaufen gibt
- keine durchgesessenen Sitze, weil der Wagen kilometermäßig jenseits der 150Tkm liegt
- usw.
Viele Vorteile hätte das.
A B E R : Ich müsste den Erstelfer verkaufen und ich würde keinen Zweitelfer bekommen, sondern es bliebe weiterhin bei nur einem Elfer.
U N D ich hätte nicht den Zugewinn an Spaß, wie ich es mir erhoffe. Ein Turbo wird mächtig mehr Schub generieren, deswegen bin ich ja auch so scharf darauf.
Aber ich denke dass mir der Wechsel zwischen den „zwei Welten“ mit einigen Jahrzehnten Technikentwicklung die zwischen den beiden Wagen liegen deutlich mehr Spaß machen wird.
Eben das Feeling der alten Elfer zu erleben. Das soll ja mit den Carrera 3,2-Modellen gerade noch möglich sein. Auch das 915er-Getriebe hat noch etwas vom stellwerkartigen Schaltgefühl der Urelfer – halt ein klassischer 911er mit einem zeitgenössischen Schaltgefühl. Die stehenden Pedale, alles Gründe auch mal die Ursprünge live zu erleben. Die heutigen Porsche unterscheiden sich im Grunde nicht viel von anderen Autos. Sie sind modern geworden. Ja, man fällt etwas tiefer beim Einsteigen, aber durch das PASM ist der Wagen mal soft oder spürbar härter. Diese Spielereien gab es früher nicht. Auch keine sonstigen Fahrhilfen – man war noch auf sich selbst gestellt. Genau das ist es, was ich von dem Wagen erwarte. Mich in die 80er zurückzuversetzen.
Und wenn ich dann Lust auf etwas aktuellere Technik habe, gehe ich eine Garage weiter und steige in den 997.
Ein Turbo steht dann wieder auf der Wunschliste, wenn ich nächstes Jahr im Lotto gewonnen habe. Da habe ich so eine gewisse Vorahnung… 😉
Also, es bleibt dabei. Die Suche geht weiter…
Die Suche geht weiter – Schritt 3: Welches Modell?
Veröffentlicht in 12. Mai 2013 Hinterlasse einen Kommentar
Bei der Entscheidungsfindung, welcher Luftgekühlte es denn werden soll, haben mir zwei schnell bestellte Bücher treue Dienste erwiesen.
Jedesmal, wenn ich einen Porsche in der engeren Wahl hatte, wurde nachgelesen was das Modell so zu bieten hat und wo die Vor- und Nachteile liegen.
Die Bandbreite meiner Recherche erreichte alle luftgekühlten Modelle. Auch die neueren 964 und 993 wurden unter die Lupe genommen. Aber eigentlich sollte es ja mehr ein Oldtimer werden – so mein Traum. Wenn schon kein 1972er (weil er in Schön einfach viel zu teuer für mich ist), dann wenigstens einer mit H-Kennzeichen. Noch richtig ursprünglich mit den unverfälschten Porsche-Genen der ersten Tage.
Ein Coupe ist nicht schlecht, aber ein Targa wäre noch etwas besser. Den finde ich wirklich rundum gelungen. Auch wenn die typische Dachlinie nicht ganz exakt eingehalten wird – ein Targa wäre toll…!
Schnell stellt sich heraus, dass in dem Preisumfeld in dem ich mich bewege nahezu nur Reimporte zu finden sind. Hauptsächlich aus den USA.
Schnell sind die warnenden Hinweise aus den Foren wieder allgegenwärtig – die sind oft zugekleistert mit Spachtel und Farbe drüber. Schnell aufgehübscht und als Blender verkauft. Das macht die Sache nicht einfacher, denn alle US-Modelle gleich auszuschließen würde meinen Traum von Oldtimer-zweitelfer schnell wieder begraben.
Ich schaue bei Händlern, denn da hat man ja ein wenig Expertise (die ich als Oldtimer-Anfänger) absolut null aufweisen kann.
Aber die wollen doch alle nur Geld verdienen – kommen wieder die warnenden Stimmen in den Vordergrund.
Nein, die können sich das überhaupt nicht leisten, nur Schrott zu verkaufen. Der Ruf ist doch dann sofort dahin.
Immer dieses Hin und Her – Pro und Contra – Ja und Nein
Wirklich zum Verzweifeln, ein echtes Problem – ein Luxusproblem!!!
Die Suche geht weiter…
Die Suche beginnt – Schritt 2: Autovergleich
Veröffentlicht in 11. Mai 2013 Hinterlasse einen Kommentar
Da sitze ich nun – stundenlang vor dieser Kiste und scrolle mich durch diverse Portale mit alten 911ern.
Hin und wieder finde ich einen interessanten Wagen, der aber immer wieder meinen Ansprüchen nicht genügt.
Das wird schwer. Top soll er sein, ohne Makel und günstig dazu. Das Auto gibt es nicht!
Die Ansprüche müssen herabgeschraubt werden und an das Geld adaptiert werden.
Zwischenzeitlich spiele ich mit dem Gedanken mich von einem ehernen Grundsatz zu trennen. Du kannst den Wagen auch finanzieren… Schnell bin ich wieder bei den 72igern, die teilweise angeblich im Originalzustand, teilweise top-restauriert dastehen.
Nein – das kann es nicht sein. Das wäre absolut verrückt. Es ist sowieso schon verrückt nach dem Zweitelfer Ausschau zu halten.
Die Gedanken spielen verrückt und lassen mich nicht in Ruhe. Ich schlafe nicht mehr richtig. Sitze bis spät in der Nacht vor dem Rechner und suche, schaue kleine Videos an, lese in den Büchern die Kapitel die ich schon fast auswendig kann immer wieder aufs Neue. Es ist wie eine Sucht, die mich nicht mehr loslässt.
Ich bin krank – Porsche-Krank!
Gibt es soetwas? Infiziert vom Porsche Virus kann man es auch nennen – allerdings in einer schweren Form!
Aber es macht Spaß. Tierisch viel Spaß – sich mit den Themen rund um Porsche zu befassen. Ganze Biografien zu den Porsches habe ich teils gelesen, teils auf Videos angeschaut. Gerade diese Videos mit den alten luftgekühlten Porsche haben mich so fasziniert.
Ich ertappe mich, wie ich nach 356ern suche. Schon wieder spielt der Geldbeutel einen Streich mit mir. Zu schade! Aber es gibt ja Repliken. Das wäre doch etwas. Die kann ich mir leisten.
Die nächsten Tage wurde alles zur 356 Replik aufgespürt und verschlungen. Vor- und Nachteile, verschiedenste Meinungen in Foren pro und contra. Ein nicht einfaches Thema.
Wenn ich mit solch einem Teil durch die Gegend fahre, dann soll es zumindest aussehen wie ein Original. Aber die Replik, die dem Original recht nahe kommt, kostet auch wieder nicht unerheblich viel Geld.
Macht so ein 356er denn überhaupt richtig Spaß beim Fahren?
Schnell fahren kann ich ja mit dem 997 – das ist dann halt ein anderes Fahren, mehr ein Cruisen. Das ist wohl nichts für mich.
Also wieder zurück zum 911. Die Suche geht weiter…
Die Suche beginnt – Schritt 1: Die Vorbereitung
Veröffentlicht in 11. Mai 2013 Hinterlasse einen Kommentar
Ein Luftgekühlter soll es sein, das war klar.
Mein Favorit ist ein Porsche aus meinem Geburtsjahr – aber das macht die Sache nicht gerade leichter, denn damit ist Eines klar, das wird teuer. Denn blöderweise kommen aus dem Jahr 1972 die so genannten Ölklappenmodelle und der legendäre RS.
Beides nicht gerade Exemplare, die man an jeder Ecke nachgeschmissen kriegt.
Und der Blick in die Oldtimer-Suchmaschinen macht schnell klar: entweder sind sie soooo teuer (aber halt auch super chic) oder in sooooooooooooo einem schlechten Zustand, dass man gleich mit der Grund-Restauration beginnen kann. Ein Unterfangen was richtig ausgeführt auch meinen Geldbeutel sprengt – in einem anderen Leben oder nach meinem Lottogewinn (nächstes Jahr…!)
Von dem Gedanken habe ich mich also schnell verabschiedet und mich den Gefilden zugewendet, die mehr meine Kragenweite sind, ohne sich gleich zu verschulden.
Denn da gibt es noch den Grundsatz, den mir mein Vater mit auf den Weg gegeben hat: „Kaufe Dir nur das Fahrzeug, was Du in bar bezahlen kannst.“
Das schränkt die Möglichkeiten enorm ein – leider!
Aber besser ein günstiger Porsche als gar keinen – ähm als nur Einen!!!
Einen Zweitelfer halt.
Um mich in die Materie einzulesen habe ich dann alles an Lektüre verschlungen was mir zwischen die Augen kam. Vom Ratgeber Klassikerkauf, über 911-Bücher wie das Kompendium oder Faszination 911 bis zu YouTube-Videos im Netz, Artikel aus Fachzeitschriften und so weiter…
So ein Porsche ist schon wirklich etwas Besonderes, denn ein 911er mit seinen Rundungen, der faszinierenden Anmutung und seiner Ausstrahlung die einen in den Bann zieht und nicht mehr los lässt, der puren Schönheit… einfach zum Verlieben!
Der Zweitelfer – wie alles begann…
Veröffentlicht in 10. Mai 2013 Hinterlasse einen Kommentar
Hätte ich nur niemals diesen Film von Magnus Malker „Urban Outlaw“ gesehen.
Ein langzotteliger, sympatischer Typ schraubt neue Reifen an seinen Ur-Neunelfer. Soweit so gut, alles noch nicht tragisch. Aber wenn man sich in seiner Garage, oder sollte ich besser in seinem „Wohnzimmer“ sagen, umschaut dann gehen einem die Augen über.
Magnus Walker, diese langbärtige rasterlockige Gestalt in abgewetzten Klamotten hat dort eine Vielzahl genial aufgbereiteter 911er stehen. Er sammelt halt die „echten“ 911er – vom Baujahr 1964 bis zum Baujahr 1977 – aus jedem Jahr Einen…
http://www.magnuswalker911.com
Wirklich eine sehr beeindruckende Sammlung. Tja und das hat mich total „geflasht“!
Der „DAS WILL ICH AUCH“-Gedanke war unwiederbringlich wie eingebrannt in meinen Gedanken… und ging bis heute nicht mehr weg!
Aber dann gibt es zwischendurch auch die Vernunft-Gedanken, die unweigerlich auf mich einreden: „Du hast bereits einen Porsche – das reicht doch vollkommen aus. Du kannst sowieso nur mit einem Auto gleichzeitig fahren. Und es steht neben dem Porsche noch ein weiteres Autos rum. Eigentlich sind es in Summe drei, denn meine Frau fährt ja auch so ein bayrisches hochbeiniges Exemplar… Wozu also ein viertes Auto kaufen und dann noch einen zweiten Elfer…!!!“ Ich höre schon meine Frau, wenn ich ihr von meinen Gedanken erzähle – nun spinnst Du total. Was soll den so ein Blödsinn.
Tja, da passen Frauen und Männer halt nicht wirklich zusammen…
„Doch, doch der Zweitelfer wäre schon eine tolle Sache. Ein schöner Luftgekühlter soll es sein.“ -> Die Gegenseite meldet sich wieder zu Wort.
Aktuell kursieren doch die Bilder von Porsche zu 50 Jahre 911 durch die digitalen Weiten. Bis auf meinen Desktop-Hintergrund hat es das folgende Bild gebracht.
Und so sehe ich sie jeden Tag vor mir – einen Urelfer und einen 991 – ganz einträchtig nebeneinander.
Solch ein Bild will ich auch…
Nur eben in Echt – mit meinen eigenen Autos und ein wenig angepasst. Denn zu meinem 997 passt ein schöner luftgekühlter Porsche.
Nur welcher?
Der Auftrag ist klar, die Suche kann beginnen…